Washington – Geschichte der Hauptstadt der USA

Ursprünglich war die Gegend am Anacostia River, wo sich heute die Hauptstadt der USA befindet, vom Stamm der Nacotchtank bewohnt. Damals bestand das Gebiet hauptsächlich aus Sümpfen und Wiesen. Ab dem 17. Jahrhundert ließen sich europäische Siedler nieder und gründeten Städte wie Georgetown.

1787 wurde in der Folge des Unabhängigkeitskrieges die Verfassung der Vereinigten Staaten unterzeichnet und George Washington wurde ihr erster Präsident. Man konnte sich allerdings auf keine der bereits bestehenden Städte als dauerhaften Regierungssitz und Hauptstadt einigen. So wurde 1792 mit dem Bau einer völlig neuen Planhauptstadt begonnen.

Entstehung der Hauptstadt

Mit der Gestaltung von Federal City wurde Pierre Charles L’Enfant beauftragt. Erst einige Zeit später sollte die Stadt den Namen Washington bekommen. Der District of Columbia – abgeleitet von „Columbia“ (nach Christoph Kolumbus), einer poetischen Bezeichnung der USA personifiziert durch eine weibliche Figur äquivalent zu Uncle Sam – wurde aus Teilen der Staaten Maryland und Virginia gebildet. Am 11. Juni 1800 wurde Washington offiziell zur Hauptstadt der Vereinigten Staaten und im November des Jahres trat dort zum ersten Mal der nationale Kongress zusammen. Die Einwohnerzahl lag zu diesem Zeitpunkt bei etwa 5000.

Der District of Columbia wurde direkt vom Bundeskongress verwaltet, um unabhängig von den Einzelstaaten handeln zu können. Während des Britisch-Amerikanischen Krieges wurde Washington von den Briten erobert und das Kapitol zerstört.

Washingtons Bewohner hatten zunächst kein Wahlrecht, da sie größtenteils Regierungsangestellte und Beamte waren. Als die Zahl der Einwohner, die nicht für die Regierung arbeiteten stieg, wurde das immer mehr als ungerecht betrachtet. 1961 bekamen die Einwohner Washingtons zumindest das Wahlrecht bei der Präsidentenwahl und seit 1974 zählt Washington D.C. offiziell als Stadt und darf einen Bürgermeister wählen. Weltweit sind die Vereinigten Staaten von Amerika der einzige demokratische Staat, in der sich die Einwohner der Hauptstadt nicht an der Parlamentswahl beteiligen dürfen.